Unser Forschungs- und Entwicklungsprogramm
Zellbasierte Therapielösungen für die Gesundheit von Morgen
Die Gesundheit der Zukunft zu gestalten und Menschen nachhaltig wirksame Behandlungsmethoden zur Verfügung stellen – das ist der Motor, der unser Unternehmen antreibt. Mit dieser Motivation und unserer Leidenschaft für die vielfältigen Möglichkeiten der Biotechnologie betreiben wir in enger Zusammenarbeit mit renommierten nationalen und internationalen Partnern aus dem klinischen, universitären und industriellen Bereich ein umfangreiches Forschungs- und Entwicklungsprogramm. Denn wir sind davon überzeugt: Tissue Engineering und Regenerative Medizin werden den Ersatz von Gewebe und Organen revolutionieren – und wirksame Behandlungs- und Heilungsmethoden ermöglichen.
Heute können vor allem Knorpel-, Knochen- und Hautdefekte mit innovativen Zelltherapien erfolgreich behandelt werden – in naher Zukunft sollen auch Erkrankungen des Kreislaufsystems, des Herzens und anderer innerer Organe durch biologischen Gewebeersatz therapierbar gemacht werden.
Neue Therapieverfahren
Moderne Arthrosetherapie
Arthrosen gehören zu den häufigsten chronisch-degenerativen Erkrankungen. Allein in Deutschland werden jährlich mehr als 400.000 künstliche Gelenke eingesetzt. Unser Ziel: Mittelfristig degenerative Knorpelschäden, wie sie bei Arthrosen auftreten, erfolgreich behandeln zu können.
Biochemische und gelbasierte Behandlung
In klinischen Studien konnten wir verschiedene Markermoleküle identifizieren, die degenerative Veränderungen im Gelenk und somit die Entstehung einer Arthrose fördern und darüber hinaus auch Knorpelregeneration behindern. Die negative Wirkung dieser Botenstoffe zu unterdrücken, stellt einen vielversprechenden Therapieansatz dar.
Einzelne Botenstoffe auszuschalten reicht allerdings nicht aus: Durch die Kombination der entzündungshemmenden und knorpelschützenden Eigenschaften unseres Hydrogels mit Wirkstoffen wollen wir eine Steigerung der therapeutischen Wirkung erreichen – und so die Arthrosebehandlung nachhaltig verbessern.
Chronisch-entzündliche Erkrankungen
Chronisch-entzündliche Erkrankung
Rheumatoide Arthritis, Diabetes Typ 1, Morbus Crohn oder Colitis Ulcerosa: chronisch-entzündliche Erkrankungen gehören zu den am schwierigsten zu behandelnden Krankheiten und sind häufig mit einem erheblichen Leidensdruck verbunden. Ähnlich wie bei der Arthrose im entzündlichen Stadium, richtet sich das fehlgesteuerte Immunsystem gegen körpereigene Strukturen. Hierdurch entstehen immer wieder Entzündungsschübe mit erheblichen Folgen für die Betroffenen. Zur Behandlung werden häufig sogenannte Immunsuppressiva eingesetzt: Die Funktion des gesamten Immunsystems wird gehemmt – mit schwerwiegenden Nebenwirkungen. Therapeutisch sinnvoller: Das gegen körpereigene Strukturen aktivierte Immunsystem gezielt zu beruhigen.
Mesenchymale Stromazellen (MSC)
MSC sind in der Lage die Aktivität verschiedener Immunzellen zu dämpfen, weshalb sie schon heute bei bestimmten entzündlichen Leiden oder überschießenden, teils lebensbedrohlichen Immunreaktionen zur Anwendung kommen. Auch in diesem Bereich forschen wir mit MSC unterschiedlicher Herkunft, MSC-identifizierenden und -sortierenden Antikörpern und MSC-aktivierenden Techniken. Ebenso ist die Kombination der MSC mit unserem intelligenten Biomaterial zur lokalen Anwendung im chronisch entzündeten Zielgewebe denkbar, um synergistische Effekte erzielen zu können und verbesserte Therapien für unterschiedliche Erkrankungen mit chronisch-entzündlichem Charakter zu entwickeln.
3D-Bioprinting
Gewebekonstrukte aus dem 3D-Drucker
3D-Bioprinting ermöglicht die Herstellung von dreidimensionalen Gewebekonstrukten mit vorprogrammierten Strukturen und Geometrien. Hierfür werden Biomaterialien und lebende Zellen zu sogenannten Biotinten vereint und mit einem 3D-Drucker gedruckt. Anhand von Magnetresonanztomographie (MRT)-Bildern oder Computertomographie (CT)-Scans können so für den jeweiligen Patienten maßgefertigte Gewebekonstrukte hergestellt werden.
Geweberekonstruktion der Zukunft
Bis 3D-gedrucktes, organisches Gewebe Einzug in die Klinik halten kann, ist es noch ein langer Weg. Insbesondere bei den Prozessen der industriellen Herstellung fehlt es noch an einheitlichen Standards, Leitlinien und Gesetzen. Deshalb engagieren wir uns zusammen mit B. Braun für die industrielle Nutzung von Bioprintern: Wir sind Mitglied im Richtlinienausschuss „5708 Bioprinting“ des VDIs und erarbeiten zusammen mit Partnern aus Wissenschaft und Industrie einen Leitfaden für die reproduzierbare Verarbeitung von Biotinten zu 2D- und 3D-Strukturen.